HOHE LIED DER FASNACHT
Strophe 1:
Heute soll das hohe Lied erklinge,
von der Fasnacht da in Nassereith.
Und mir wölle, daß es alle singe,
voller Stolz und voller Fröhlichkeit.
Da bleibt kua Sorg long hänge,
wenn wieder Maschgara genge.
Dös ist so wunderbar,
jeds dritte Jahr.
Strophe 2:
Ja dann z´morgets um a drui halb viere,
weards im Dorf da zimlig narrisch laut.
Weiterschlafe kannsch da it probiere,
weil beim Umschlage weard föst eia´kaut.
Der Ton a tscheppeter,
der Vers a teppeter.
Aber halt soviel schea,
zum Maschgara geah.
Strophe 3:
Dann um Zwölfe nach dem Gloggeleite,
bei der Post ist´s kemme allwig vor.
Springe d´Schnöller dia soviel bedeite,
und dann d´Scheane auße aus´n Tor.
Tue i dann d´Schalle heare,
kannt i vor Fröd glei reare.
Seifz tief o mei, o mei,
bin im Himml drei.
Strophe 4:
Iatz der Bär und hintenach der Treiber,
auf´n Buggl sieht ma no den Dompf.
Da sei mäuslestill sogar die Weiber
und erwarte den berühmten Kampf.
Man hört dann sowieso, das traute „Bärio"
am End der Treiber leit,
kua Zoache geit.
Strophe 5:
Dann auf uamal wahe bunte Bandle,
durch des springe hupfe da im Kroas.
Und ar Sunne glitz´re all die Gwandle,
es ist´s Scheanste was i záge woaß.
Es ist die Seligkeit,
die auf meim Herz do leit.
Es ist die greaßte Pracht,
Nassreit´s Fasnacht.
Strophe 6:
Wenn´s dann söchsmal schlöt vom Kircheture
und die Nacht senkt langsam sich in´s Tal.
Isch es aus mit alle dia Figure
und o d`Schalle heart ma s´lötzte mal.
Es steaht d´jed Maschgara da
und ziacht die Larve a.
Aber sich saggrisch fröbt,
weil d´Fasnacht löbt.